Arbeiten mit großen Gruppen

Arbeit mit großen Gruppen: Vor dieser Herausforderung stehen wir immer wieder. Als Moderator will ich mit einem Tool arbeiten, aber die Gruppe ist wirklich groß. Das können Schulklassen mit 34 Schülern oder noch größere Gruppen, bis über hundert Personen, sein. Zentrale Fragen dabei können sein:<
Wie gelingt es, alle Personen einer größeren Gruppen aktiv in ein Lernprojekt miteinzubeziehen? 
Was kann eine einzelne Person noch moderieren und wo braucht es einen Assistenten? 
Im Lauf der letzten Jahre hat sich bei den Anwendern der METALOG® training tools ein breites Spektrum an Kompetenzen durch Erfahrungen entwickelt, die wir hier sehr gerne zugänglich machen wollen.

CultuRallye – Regeln erleichtern das Leben. Meistens.

Die XXL-Variante macht es leicht möglich, mit einer Gruppe von 34 Personen, verteilt an sieben Tischen, zu arbeiten. Mit noch größeren Gruppen verwendet der Moderator einfach mehrere Sets. Dabei ist lediglich darauf zu achten, dass beim Wechsel zwischen den Tischen die Akteure innerhalb der Untergruppe eines Sets CultuRallye bleiben und nicht aus Versehen in eine andere Untergruppe wechseln. Die Tische der einzelnen Untergruppen sollten wie „Inseln“ organisiert sein. Die Moderation durch einen Trainer geht gut auch bis 100 oder mehr Personen, je nach Raum und vorhandener Mikrofontechnik.

Pipeline – die Projektleitung.

Bereits mit einem Set ist es möglich, mit bis zu 30 Personen gut zu arbeiten. Hierbei wird die Gruppe geteilt und die zwei Teams arbeiten gemeinsam jeweils mit drei Pipelines daran, ihre Kugel ins Ziel zu bringen. Wichtig dabei: Die beiden Teams sind voneinander abhängig, denn das Erreichen des Ziels einer Gruppe gilt nur als Erfolg, wenn die andere Gruppe es schafft, in einem Zeitfenster von z. B. einer Minute ihren Ball auch ins Ziel zu bringen. Bei größeren Gruppen ist es möglich, dieses Prinzip zu vervielfältigen, d. h. mehrere Teams arbeiten auf ein Ziel hin. Dies ist mit bis zu ca. 120 Personen und Co-Moderatoren gut möglich.

Das Band – das spannende Tuch fürs Teamgefühl.

Die XXL-Variante des Bands macht es leicht möglich, mit 24–28 Personen zu arbeiten. Bei größeren Gruppen kann es hilfreich sein, 15 oder mehr Personen um das Band herum einzuteilen. Diese haben dann die Funktion von sogenannten „Spottern“, also Sicherungspersonen. Sie sorgen zum Beispiel bei der Indoor-Durchführung dafür, dass die Gruppe sich nicht zu nahe an die Wände oder vorhandene Möbelstücke bewegt. Ebenfalls beliebt ist die Variante, die Gruppe in zwei Teilgruppen einzuteilen. Die erste Teilgruppe „spottet“ dann die zweite und später andersherum. So kann die Gruppengröße auf bis zu ca. 50 Personen erhöht werden. Diese können gut von einem Trainer betreut werden.

DominoEffect - das Domino-Event

Dieses Lernprojekt erlaubt es, in großen Gruppen wirklich beeindruckende Effekte von Kooperation und Zusammenarbeit mit viel Spaß zu verbinden. Wir haben gute Erfahrungen mit bis zu 120 Personen. Dabei werden diverse Teilaufgaben an kleinere „Bauteams“ verteilt, die allesamt am großen Gesamtbild arbeiten. Dem Charakter der Teilaufgaben ist dabei keine Grenze gesetzt. Besonders beliebt sind folgende: „Schreibt ein Wort, das Ihr mit dem Thema Team verbindet“, „Kreiert ein Symbol, das für Zusammenarbeit steht, und bildet dieses ab“, „Schafft fünf Verzweigungen“, „Lasst die Dominoschlange einmal sich selbst überqueren“ usw.

WortSpiel – mehr als Dialog.

Um die Gruppengröße des beliebten WortSpiels auf 32 zu erhöhen, muss sich der Moderator lediglich eines kleinen Kunstgriffes bedienen: Er teilt jedes Teil zwei Personen zu. Diese haben dann die Aufgabe, sich zuerst miteinander darüber auszutauschen, wie sie denn ihre Symbole beschreiben. Später, beim Zusammenfügen der 16 Teile, ist es unterstützend, wenn jeweils einer aus dem 2er-Team die Funktion des Sprechers übernimmt.

Tower of Power XXL – für Teams, die hoch hinaus wollen.

Beim Tower of Power XXL ist es leicht möglich, die Anzahl der Akteure auf 34 zu erhöhen, indem man als Moderator bestimmte Rollen verteilt. Sinnvoll ist es zum Beispiel, folgende Aufgaben zu verteilen: Zeitmanager, Qualitätsmanager oder natürlich Moderatoren des Prozesses. Aber auch die Arbeit von Beobachtern (z. B. unterstützt von unserem MetaBlog – dem intelligenten Beobachterblock) ist hier bei der Reflexion sehr hilfreich einzusetzen. Dies ist gut von einem Moderator zu leisten.

Easy Spider – gemeinsam durch dick und dünn.

Besonders bewährt hat sich die Variante, eine Gruppe von maximal 34 Personen in zwei Teilgruppen à 17 Personen einzuteilen. Jedes Team hat dann die Aufgabe, von seiner Seite auf die jeweils andere zu gelangen. Aber natürlich darf ein Loch, wie immer, von einer Seite nur ein Mal verwendet werden! Selbstverständlich sollen die Teams sich gegenseitig unterstützen! Auf diese Art ist das Lernprojekt gut von einem Moderator in ca. 90 Minuten durchzuführen!

KommunikARTio – die Kunst zu kommunizieren.

Mit einem Set KommunikARTio ist es möglich, mit bis zu 28 Personen zu arbeiten. Dies ist allerdings eine kommunikative Herausforderung für die Gruppe, da es gilt, alle 28 Akteure ständig mit ihrer Aufmerksamkeit zu fokussieren. Einfacher ist es da schon, die Gruppe in zwei Teilgruppen einzuteilen, die jeweils einen separaten Prozess durchführen. Wenn dann noch jede Teilgruppe von 14 Personen von zwei bis vier Beobachtern ins Visier genommen wird, dann gibt es am Ende wirklich viel auszuwerten!

Seifenkisten – viele Schritte, ein Produkt.

Mit einem Set KommunikARTio ist es möglich, mit bis zu 28 Personen zu arbeiten. Dies ist allerdings eine kommunikative Herausforderung für die Gruppe, da es gilt, alle 28 Akteure ständig mit ihrer Aufmerksamkeit zu fokussieren. Einfacher ist es da schon, die Gruppe in zwei Teilgruppen einzuteilen, die jeweils einen separaten Prozess durchführen. Wenn dann noch jede Teilgruppe von 14 Personen von zwei bis vier Beobachtern ins Visier genommen wird, dann gibt es am Ende wirklich viel auszuwerten!

EmotionCards und Moderationsbälle.

Zum Reflektieren sind natürlich immer unsere Auswertungsmethoden EmotionCards und Moderationsbälle ein geeignetes Werkzeug. Bei großen Gruppen reicht jeweils ein Set. Wenn die Moderatoren gerne der Gruppe eine noch größere Palette an Wahlmöglichkeiten anbieten möchten, ist es natürlich möglich, EmotionCards. 1 & 2 oder auch Moderationsbälle 1 & 2 einzusetzen.

MetaBlog - der intelligente Beobachterblock.

Unabhängig von der Art des METALOG® training tools ist es möglich, größere Gruppengrößen durch die Rolle von Beobachtern abzupuffern. Da die Fähigkeiten „Beobachten“ und „Rückmeldung geben“ viel soziales Lernpotenzial enthalten, eröffnet diese Art zu arbeiten neue Möglichkeiten im Bereich sozialen Lernens. Die Beobachter bekommen hier zum Beispiel – ausgerüstet mit einem MetaBlog (siehe S. 48) – bestimmte Beobachteraufgaben und sollen am Ende den Akteuren der Gruppe Rückmeldung geben. So kann „Feedback geben und nehmen“ als Thema behandelt werden.